Abschlussfeiern im Neuburger Hofgarten
OB wendet sich an Schülerinnen und Schüler, Schulen und Elternhäuser
In den kommenden Wochen finden nach und nach die zur Tradition gewordenen sogenannten Abschlussfeiern im Neuburger Hofgarten statt. Dabei treffen sich Schülerinnen und Schüler am Mittag und Nachmittag nach der finalen Prüfung in der innerstädtischen Parkanlage am Fuße der Altstadt. Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling wendet sich nun im Vorfeld ganz bewusst an die einzelnen Schülerinnen und Schüler, die jeweilige Schule und nicht zuletzt auch an das jeweilige Elternhaus. Dabei appelliert er an das verträgliche Miteinander und gibt ein paar Grundregeln vor.
„Ich habe größtes Verständnis dafür, dass junge Menschen nach dem Wegfall des Prüfungsstresses gemeinsam Feiern möchten“ betont OB Dr. Gmehling und ergänzt: „Ein besonderer Lebensabschnitt geht zu Ende und eine echte Last fällt ab. Das kennen wir alle aus eigener Erfahrung.“
Gleichzeitig macht der Rathauschef aber auch deutlich: „Wenn das Feiern auf öffentlicher Fläche zu erheblicher Vermüllung, Alkoholexzessen Minderjähriger mit Notarzteinsätzen, Sachbeschädigungen, Belästigung von Passanten und zuletzt sogar Polizei- und Rettungseinsätzen wegen Donaubrückensprüngen führt, haben der Spaß und das Verständnis ein ganz jähes Ende.“
In einem Schreiben hat sich der Oberbürgermeister jetzt an die Schulleiterinnen und Schulleiter von Paul-Winter-Realschule, Maria-Ward-Realschule, Mittelschule, und Wirtschaftsschule gewandt. Darin bittet er die Verantwortlichen in geeigneter Weise aktiv auf die Abschlussschüler zuzugehen und sie ernsthaft zu sensibilisieren.
Die in der Vergangenheit immer mal wieder vorgebrachte These, dass die Schule keinen Einfluss und keine Verantwortung hat, weil die Feiern außerhalb der Schulzeit und des Schulgeländes stattfinden, lässt OB Gmehling nicht gelten. Vielmehr ordnet ein Großteil der Stadtgemeinschaft die Feiern im Hofgarten sehr wohl der jeweiligen Schule zu. Dabei geht es dann neben Jugendschutz und Einhalt der Rechtsordnung auch um den guten Ruf der jeweiligen Schule.
Folgende Abschlussfeiern im Hofgarten stehen im Raum:
Wirtschaftsschule: 27. Juni 2023 / ab ca. 11:15 Uhr
Maria-Ward-Realschule: 28. Juni 2023 / ab ca. 11 Uhr
Paul-Winter-Realschule: 30. Juni 2023 / ab ca. 10:15 Uhr
Mittelschule: 30. Juni 2023 / ab ca. 11 Uhr
Selbstverständlich sind auch die jungen Menschen selbst und deren Elternhäuser hier in Pflicht und Verantwortung, denn zur Schule des Lebens gehört nach Auffassung des Oberbürgermeisters auch, dass man Verantwortung übernimmt und die eigene Freiheit dort endet, wo die Freiheit des Anderen beginnt.
Feiern ja, aber mit Regeln
Gegen das Feiern und die Freude über das Ende der Prüfungen ist aus Sicht der Stadt Neuburg grundsätzlich nichts einzuwenden. Um diese Toleranz auch begründet für die Zukunft aufrecht zu erhalten zu können, bittet der OB um Beachtung folgender Punkte:
1. Sachbeschädigungen jeglicher Art (dazu zählt auch das Beschmieren und Bekleben öffentlicher Einrichtungen, Liegenschaften und Gegenstände) sind zu unterlassen.
2. Das Benutzen von Trillerpfeifen ist untersagt.
3. Alkohol ist gemäß städtischer Satzung auf öffentlichen Plätzen verboten (die Stadt Neuburg wird hier nicht einschreiten, solange es sich nicht um sog. „harten Alkohol“ handelt – zu letzterem zählen auch Schnaps/Fruchtsaftmischungen in Plastikflaschen).
4. Anfallender Müll ist eigenständig in den von der Stadt Neuburg eigens aufgestellten Müllcontainern zu entsorgen.
5. Belästigung von Passanten und Einwirken auf den vorbeifließenden Verkehr sind zu unterlassen.
Das Jugendparlament und die Polizeiinspektion hat der OB ebenfalls kontaktiert und um Unterstützung gebeten.
„Ich freue mich sehr, dass die Schülerinnen und Schüler aus Stadt und Landkreis das Ende der Prüfungszeit feiern können – das sei Ihnen von Herzen gegönnt“, macht OB Dr. Gmehling nochmal deutlich und schließt mit dem Wunsch: „Ich baue darauf, dass Feiern, Freude und Verantwortungsbewusstsein gleichzeitig und im Miteinander funktionieren – mein persönliches Vertrauen in die jungen Menschen gebe ich als Vorschuss mit ein.“