Claus-Albrecht Vetter, der Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (ADBV) Ingolstadt, besuchte letzte Woche Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling im Rathaus und erläuterte ihm die kommunalen Möglichkeiten beim Breitbandausbau, die der Freistaat Bayern mit der Gigabitrichtlinie geschaffen hat.
„Neuburg hat bereits eine sehr gute Versorgung mit schnellem Internet, zumal die Stadt sich hier bereits seit Jahren stark engagiert hat“, bestätigte Vetter. Doch die Vielfalt und der Umfang digitaler Anwendungen nehme kontinuierlich zu und die Ansprüche an die Leistungsfähigkeit der Netze steige stetig. „Mit der neuen Gigabitrichtlinie ermöglicht der Freistaat den Städten und Gemeinden jetzt aber endgültig den Eintritt ins Gigabitzeitalter“.
„Das bayerische Förderprogramm bietet einen hochattraktiven Fördersatz von 90 %. Für die Versorgung von grauen NGA-Flecken, die bereits mit 30 Mbit/s versorgt sind, gibt es 5.000 Euro je Adresse. Für weiße NGA-Flecken, die mit weniger als 30 Mbit/s versorgt sind, beträgt die Förderung sogar 14.000 Euro je Adresse“, so Vetter. Allerdings gäbe es auch einen Förderhöchstbetrag von 6 Mio. Euro, schränkt er ein. „Damit wird es vermutlich schwer fallen, alle Adressen in Neuburg auszubauen.“ Doch auch hierfür hat er Lösungen: „Eine interkommunale Kooperation mit Nachbargemeinden kann Möglichkeiten bieten, die Fördersummen noch einmal deutlich zu erhöhen.“
Dr. Gmehling versicherte, dass die Stadt Neuburg unverzüglich die Markterkundung starten wird. „Dies entspricht ganz klar dem Willen des Stadtrates“, so der Oberbürgermeister. Sobald die Bestandsaufnahme vorliege, werde sich der Stadtrat auch mit der Frage befassen, ob die Stadtwerke in den Bau der passiven Infrastruktur einsteigen oder ob wie bisher private TK-Unternehmen mit dem Ausbau beauftragt werden sollen.