Rathausfletz wird zum Labor

Städtische Galerie – Ausstellungseröffnung am Sonntag

16.05.2019

Die städtische Galerie Neuburg verwandelt sich ab kommenden Sonntag, 19. Mai, in ein „retrofuturistisches Labor“. Hinter dem spannenden Kunstprojekt steckt Markus Jordan, der in den letzten Jahren unter anderem auch durch seine spektakulären Bühnenrequisiten im Ingolstädter Theater auf sich aufmerksam machte. Im „Labor“ zeigt Jordan seltsam-bizarre Apparaturen und absurd-komische Gerätschaften, die auf den ersten Blick aus einem anderen Jahrhundert zu stammen scheinen und dann doch ganz zeitgenössische Kunst sind. 

Bereits der Begriff „Retro-Futurismus“ ist eigentlich ein Paradoxon, denn welchen Sinn sollte es machen, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu blicken, wenn man diese doch aus der Gegenwart längst kennt? Als stilistischer Ausdruck wurde der Begriff in den 1980er erstmals verwendet  und in den 1990er Jahren dann zu einer echten Retro-Bewegung, die sich in ihren künstlerischen Werken ganz bewusst auf Zukunftsvisionen der Vergangenheit bezieht, dabei aber nicht historisch genau vorgeht, sondern diese eher als Inspiration für neue Arbeiten versteht. Als Modebewegung und in der Literatur wurde dabei auch der bekanntere Stilbegriff des Steampunks geboren.

Vom „Stereokaleidoskop“ bis zum faradayschen Käfig, von „Neptuns Gulli“ bis hin zum lichtkotzenden Pferdegerippe: In Jordans Labor gibt es Vieles zu entdecken, erscheint der Ausstellungsraum doch wie eine rätselhafte Dunkelkammer aus längst vergangenen Zeiten. Jordan arbeitet dabei vielfach mit gebrauchten Gegenständen, die auf dem Weg zur sicheren Vernichtung waren und nun doch in ungewöhnlicher Funktion weiterbestehen dürfen.  Die Besucher dürfen sich die obskuren Objekte nicht nur ansehen, sondern diese zum Teil auch ausprobieren. Ob mit einer Fußtaste bedient, mit dem Joystick gesteuert oder gleich auf dem Luftklavier gespielt: Überall erscheint etwas Seltsames, dessen Sinnhaftigkeit man durchaus in Frage stellen darf.

Das „retrofuturistische Labor“ wird am kommenden Sonntag, 19. Mai, um 11:30 Uhr von Kulturamtsleiterin Kathrin Jacobs, die sich mit dieser Ausstellung zugleich auch als Leiterin der städtischen Galerie verabschieden wird, eröffnet. Der Bildhauer Richard Gruber führt in die Ausstellung ein. Zur Eröffnung wird das „tollkühne Tinnitus Trio“  - Paula Gendrisch am Pneumonium, Jürgen Schulze an elektroemotionalen Stahlblechen und Johannes Greiner am elektroakustischen Taschenrechner –  im Labor ein „Klangexperiment“ durchführen. 

Die Ausstellung läuft bis einschließlich 16. Juni und ist Donnerstag und Freitag von 17 bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

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