Der Wald steht schwarz und schweiget...
Ausstellung in der Stadtbücherei Neuburg
Manchmal ist er schwarz und er scheint zu schweigen – vor allem im schneelosen Winter und am Abend, wenn die Vögel ihren Gesang schon eingestellt haben. Im Frühjahr dagegen ist er durchflutet von Licht und das frische Grün leuchtet überall, im Sommer machen die Vögel Geräusche und im Herbst raschelt der Boden vom trockenen Laub.
Die Fotografin Annemarie Meilinger ist schon immer gern im Wald unterwegs, ihr Heimatort Unterhausen ist nah am Wald gebaut. Dass „Waldbaden“ zum neuen Wellness-Trend wird, ist für sie nachvollziehbar, denn nirgendwo kann man so schnell zur Ruhe kommen. Dass der Wald massenhaft von Erholungssuchenden heimgesucht werden könnten, dafür gibt es keine Anzeichen – viel zu groß ist die Angst vor Zecken und anderen Waldbewohnern.
Seit sie seit vier Jahren mit Hündin Fina täglich im Wald unterwegs ist, erlebt sie den Wald noch intensiver. Neben Spuren von Tieren sieht sie auch Spuren der Waldbewirtschaftung, vor allem die geheimnisvoll aussehenden Zeichen an den Stämmen. Annemarie Meilinger hat viele Zeichen mit der Kamera gesammelt und ein Alphabet daraus gemacht. Damit hat sie eine Liedzeile zusammengesetzt: „Der Wald steht schwarz und schweiget…“
Die Ausstellung, die seit Dienstag läuft, ist noch bis 27. September 2019 in der Stadtbücherei Neuburg zu den normalen Öffnungszeiten zu sehen: Dienstag 9:30 bis 18:00 Uhr, Mittwoch bis Freitag 9:30 – 12:00 und 13:30 bis 18:00 Uhr, Samstag 9:30 – 12:00 Uhr.